Für Heise.de & Co.: Meine Einschätzung zu zwei Jahren DSGVO
Sie ist ein Meilenstein der europäischen Digitalgeschichte – im Guten, wie im Schlechten: Vor fast genau zwei Jahren veränderte die DSGVO radikal unseren Umgang mit Daten sowie die Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse im Onlinemarketing, im User-Tracking und bei der Web-Werbung.
Für den Mittelstand und sogar viele Konzerne hatte die Verordnung teils heftige Folgen. Denn aus Angst vor den – zum Teil harschen – Strafandrohungen schalteten viele Unternehmen einfach alle Tracker von ihren Webseiten ab. Für Monate befanden sie sich im Web-Blindflug, ohne exakte Daten, wer überhaupt ihre Webseiten besucht und was diese Menschen überhaupt auf den Homepages machen. Auch das war ein Teil der deutschen Digitalisierungsgeschichte – allerdings mit der Betonung auf dem Wort „war“.
Zum zweiten Geburtstag stellt die EU die Verordnung planmäßig auf den Prüfstand. Dazu legt die Kommission einen Bericht mit Änderungsvorschlägen vor.
Passend dazu wurden Experten und Macher aus der Digitalwirtschaft gefragt: Wenn Sie eine Minute mit Thierry Breton, dem zuständigen EU-Kommissar, im Fahrstuhl hätten, welche Änderungen würden Sie ihm dann vorschlagen?
Auch ich wurde von Heise.de, dem Mittelstandsmagazin Onepulson.de und der Internetworld gefragt, was dringend an der DSGVO verbessert werden müsste. Meine Antwort:
Bitte forciert endlich auch einen nutzerfreundlichen Umgang mit der DSGVO und verbindet eine Daten- mit einer echten Zustimmungssparsamkeit. Erfindet doch bitte eine Möglichkeit, dass nicht jeder Besucher ständig den Cookies auf jeder Webseite zustimmen muss. Das wäre schon einmal ein erster guter Schritt.
Weitere Insights zum Thema gibt es auf unserer Seite für Publikationen!