Erfahrene Mitarbeiter sind keine digitalen Trottel

Generationenkonflikte bei der Arbeit: Brand eins fragte nach, ich antwortete. Wahrscheinlich überraschend. 

In der aktuellen brand eins mit dem Schwerpunkt Arbeit wird über ein Mentoring Projekt geschrieben, bei dem Azubis und sehr junge Mitarbeiter zu Coaches werden. Sie sollen den älteren Mitarbeitern, also 45+, die Nutzung des Internets auf den aktuellen Plattformen wie zum Beispiel Smartphones erklären. Wie installiere ich eine App? Was kann ein Smartphone überhaupt? Wie kann ich meine Kontakte darin pflegen und mich vernetzen? Das sind Themen, die die „Alten“ von den „Jungen“ lernen können. Damit soll das digitale Know-how aus den eigenen Reihen genutzt und für das ganze Unternehmen nutzbar gemacht werden.

Hier geht’s zum Artikel.

Klingt klug? Naja. „Es geht ja eigentlich nicht um die neuen Medien an sich, sondern vielmehr darum, wie sie für das Unternehmen sinnvoll genutzt werden können“ werde ich in dem Artikel unter Anderem zitiert. Und so sehe ich das auch. Natürlich muss man sich mit Social Media auskennen, um es für das Unternehmen nutzbar zu machen. Aber aus meiner Sicht wird anders herum ein Schuh daraus. Die 45-jährige Marketingfachfrau muss zunächst lernen, wie digitaler Content für ihr Unternehmen gewinnbringend genutzt werden kann. Wenn sie daraus für sich privat einen Nutzen zieht: fein. Wenn, nicht, auch gut.

Brücken bauen mit neuen Methoden

Außerdem finde ich es schwierig, die ganz jungen Mitarbeiter zu allwissenden Experten zu erheben, während die erfahrenen Mitarbeiter zu digitalen Trotteln degradiert werden. Die Verhältnisse sollten nicht umgekehrt werden. „Die (Jungen) müssen auch vieles lernen. Sie müssen akzeptieren, dass es Entscheidungen gibt, die Zeit brauchen und Hierarchien, die gewachsen und wichtig sind.“ werde ich weiterhin zitiert. Genau.

Toll, dass viele Unternehmen endlich erkennen, dass das Internet keine Spielwiese ist, sondern dass die Verwendung seiner Mechanismen Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg in der Zukunft ist! Mein Buch „Management by Internet“ beschreibt das. Aber, liebe Entscheider, wenn Ihr das wirklich ernst nehmt, dann bringt den Mitarbeitern das bei, was sie wissen müssen: Wie arbeite ich vernetzt, offen, partizipativ und agil? Welche Methoden gibt es und wann muss ich sie anwenden? Gebt ihnen das technische Know-how, das sie brauchen und verändert die Kultur so, dass es genutzt werden kann!

Wir haben viel Erfahrung, diese Brücken in die digitale Welt zu bauen und alle Generationen mitzunehmen. Also, lieber Leser:

Am besten mit uns: doubleYUU

Über den Autor: Willms Buhse

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Dr. Willms Buhse, CEO und Gründer von doubleYUU, bringt mit Digital Leadership die Innovationen des Silicon Valley in die Büros der deutschen Führungsetagen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und viele Top-Manager zählen zu seinen Kunden. Er hält Vorträge in Harvard, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an deutschen Elite-Universitäten in Berlin, München oder Hamburg. Dr. Willms Buhse gilt über deutsche Grenzen hinaus als Vordenker der digitalen Elite. Wie kein Zweiter versteht er es, Ideen und Impulse aus der digitalen Welt auf die Realität deutscher Unternehmen zu übertragen.