Rückblick 2012: Zusammen verändert

Es sollten ein paar Zeilen zum Jahresrückblick an unsere Kunden, Partner, Leser und Mitstreiter werden. Nicht ganz leicht: Der Blick auf die Wirtschaft 2012 zeigt viele harte Einschnitte und die Neuordnung ganzer Branchen. Bei genauerem Hinsehen aber wird etwas sichtbar, das enorm viel Mut macht – Fortschritt.

Das angekündigte Ende der Autoproduktion von Opel in Bochum, der Niedergang der schlecht geführten Drogeriekette Schlecker und die Insolvenz des Erfinders der Digitalkamera Eastman Kodak zeigten, in welchem Spannungsfeld sich auch etablierte Marken befinden. Den Umbruch in der Medienwelt machten das Ende der Frankfurter Rundschau und Financial Times Deutschland hierzulande plötzlich spürbar. Die Euro-Krise schließlich offenbarte Reformstau in Regierungen und dem Bankensystem. Vielleicht lief gerade die Nachricht zur Übergabe des Nobelpreises an die EU – auf jeden Fall machte meine innere Aufzählung an diesem Punkt kehrt.

Beim diesjährigen Sundance-Festival in Utah waren bereits zwölf Prozent aller Filme finanziert durch die Open-Funding-Plattform KickstarterShutl, ein englisches Start-up, krempelt den Online-Handel auf eine Art um, die auch Amazon interessieren dürfte: Gründer Tom Allason schloss Kurierdienste mit Einzelhändlern kurz und schmolz so Lieferzeiten auf bis zu 15 Minuten herunter. Und deutsche Beispiele? Bei Konferenzen in den USA saß ich ziemlich stolz da, als große deutsche Unternehmen wie adidas, BASF oder Bayer als Vorbilder zitiert wurden: für ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung ebenso wie für ihre Vorstöße in intelligente Formen der digitalen Zusammenarbeit. Ob in der Wirtschaft, Politik oder Öffentlichkeit, 2012 war voller Reibung und Anstrengung – an der Schwelle zu mehr Transparenz, Offenheit, Agilität und Partizipation.

Dahinter stehen Menschen, die Strukturen verändern, persönlichen Komfort aufgeben, gleichzeitig Neugier, Mut und Bodenhaftung beweisen. Solchen Persönlichkeiten bin ich dieses Jahr begegnet. Zum einen natürlich in Vorbereitung auf den LIDA Award 2013. Zum anderen aber auch in der täglichen Zusammenarbeit mit unseren Kunden, neuen und vertrauten Partnern. Sie haben sich mit Leidenschaft auf unbekannte Wege und Formen der Arbeit eingelassen und mit echter Verve Konzepte in der Praxis verhandelt. Wir haben Software-Prototypen entwickelt, Studien realisiert, vor allem aber Brücken zwischen Menschen gebaut. Das ist für mich ein unvergleichlich starker Motor. Unter diesen Vorzeichen freue ich mich auf 2013 mit möglichst vielen von Ihnen/Euch und finde Henry Ford an dieser Stelle ganz modern: „Zusammenkunft ist ein Anfang. 
Zusammenhalt ist ein Fortschritt.
 Zusammenarbeit ist der Erfolg.“

P.S.: Mit Blick auf das Thema Zusammenarbeit fiel auch unsere Entscheidung, welches Projekt wir bei doubleYUU dieses Jahr zu Weihnachten unterstützen möchten: Der Online-Marktplatz Global Giving vernetzt weltweit Spender und Freiwillige mit Graswurzel-Initiativen. Außerdem wird jedes Projekt von Paten unterstützt, die dafür werben und es so persönlich machen.

 

One Comment

  1. Dr. Martin Bartonitz 24/12/2012 at 22:41 - Antworten

    „Ob in der Wirtschaft, Politik oder Öffentlichkeit, 2012 war voller Reibung und Anstrengung – an der Schwelle zu mehr Transparenz, Offenheit, Agilität und Partizipation.“

    Hallo Herr Buhse,

    mit Begeisterung hatte ich am 19.6.2012 ihren Vortrag auf einer Arbeitskreissitzung beim Bitkom verfolgt und ein Blitzlicht geschrieben: http://www.saperionblog.com/nachlese-der-bitkom-veranstaltung-social-media-und-business-collaboration-enterprise-2-0/6374/

    Sie gaben einen jener Gedankenimpulse, die mich dann dazu brachten, vor zwei Wochen die Initiative WirtschaftsDemokratie mitzubegründen. Inzwischen sind wir 13 aktive Autoren (weitere drei stehen schon in den Startlöchern), die über Theorien, Methoden, Tools und Beispiele schreiben, warum, wie und dass Menschen Freude bei der Arbeit haben können.

    Ich würde mich freuen, wenn sie sich auch als Unterstützer listen wollen, oder sogar als Autor einen ihrer thematisch passenden Artikel auch auf dem Blog der Initiative veröffentlichten: http://wirdemo.wordpress.com

    Herzlich und mit weihnachtlichen Grüßen
    Martin Bartonitz

Über den Autor: Willms Buhse

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Dr. Willms Buhse, CEO und Gründer von doubleYUU, bringt mit Digital Leadership die Innovationen des Silicon Valley in die Büros der deutschen Führungsetagen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und viele Top-Manager zählen zu seinen Kunden. Er hält Vorträge in Harvard, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an deutschen Elite-Universitäten in Berlin, München oder Hamburg. Dr. Willms Buhse gilt über deutsche Grenzen hinaus als Vordenker der digitalen Elite. Wie kein Zweiter versteht er es, Ideen und Impulse aus der digitalen Welt auf die Realität deutscher Unternehmen zu übertragen.