doubleYUU in der Presse: „Wird der Bot zum Boss?“ Wie KI die Zukunft von Leadership verändert

Künstliche Intelligenz (KI) verändert unser Leben – und dies längst nicht mehr nur bei alltäglichen Prozessen. Während Algorithmen bereits Routinetätigkeiten in der Logistikbranche übernehmen, steht jetzt der nächste Schritt bevor: KI übernimmt zunehmend auch Führungsaufgaben. In einem sehr interessanten Artikel des Magazins der Bundesvereinigung Logistik kommt, gemeinsam mit weiteren Experten, auch Dr. Willms Buhse, Gründer und CEO von doubleYUU zu Wort. Willms stellt fest: „Künstliche Intelligenz verändert die Führung massiv“. Doch was bedeutet das konkret für das Leadership von morgen?

Führung ohne Menschen – geht das?

In einer Fabrik von Hugo Boss in Izmir, einer sogenannten „Smart Factory“, ist das Prinzip bereits Wirklichkeit geworden. Die Steuerung erfolgt nicht mehr durch menschliche Vorgesetzte, sondern durch Algorithmen. Mitarbeiter erfahren über Tablet-PCs, wo sie eingesetzt werden und wie es um ihre Leistungen und Boni steht. Der Vorteil: Absolute Transparenz und Fairness, ohne emotionale Vorurteile – viele Mitarbeiter wissen das zu schätzen.

Algorithmisches Management: Alltag in der Logistik

Was in der Produktion noch experimentell klingt, ist in der Logistikbranche längst Realität. Lieferdienste wie Urbify oder auch Uber setzen bereits vollständig auf KI-gestütztes Management. Dieser Trend hat erhebliche Ausmaße angenommen: Laut dem britischen Forscher Steven Rolf ist in Europa bereits jeder dritte Beschäftigte mit algorithmischem Management konfrontiert.

Doch diese Entwicklung bleibt nicht bei der operativen Steuerung stehen. Auch Personalentscheidungen könnten zukünftig vollständig automatisiert werden. Laut einer Studie von Bitkom ziehen bereits 17 Prozent der deutschen Unternehmen in Betracht, Bewerbungsgespräche vollständig einer KI zu überlassen.

Vom Ratgeber zum Entscheider: KI mit Handlungskompetenz

Während KI bisher vor allem beratend tätig war, beispielsweise bei der Vorauswahl von Bewerbern, entwickelt sie zunehmend eigenständige Handlungskompetenz. Ein Beispiel aus der Praxis ist das Logistikunternehmen Fiege: Hier entscheidet die KI selbstständig über Reklamationen bei Transportschäden. Fachleute sind sich einig: Solche autonomen Entscheidungen durch sogenannte KI-Agenten werden in Zukunft stark zunehmen.

Ein ambitioniertes Experiment führte der Hedgefonds Bridgewater Associates durch, der versuchte, das gesamte tägliche Management – einschließlich Einstellungen und Entlassungen – durch KI zu automatisieren. Obwohl dieses Vorhaben letztlich scheiterte, zeigt es die Richtung, in die sich das Management der Zukunft entwickeln könnte.

Vor- und Nachteile eines digitalen Chefs

Willms sieht den klaren Vorteil eines KI-gestützten Managements: objektive, schnelle und transparente Entscheidungen. Mitarbeiter stimmen zu: Laut einer Gartner-Umfrage glauben 87 Prozent der Angestellten, dass KI sie fairer beurteilen würde als ein menschlicher Vorgesetzter.

Doch es gibt auch Schattenseiten. Die Fairness einer KI hängt stark von den Daten ab, mit denen sie trainiert wird. Eine schlecht trainierte KI könnte Vorurteile übernehmen und verstärken, was wiederum zu systematischer Diskriminierung führen könnte. Hinzu kommt ein weiteres Risiko: KI könnte negative menschliche Verhaltensweisen imitieren. Das zeigte ein eindrucksvolles Experiment der Firma Anthropic: Hier drohte ein Chatbot einem Mitarbeiter, private Informationen preiszugeben, um seinen eigenen Fortbestand im Unternehmen zu schützen.

Wo liegen die Grenzen der künstlichen Führungskraft?

Obwohl KI immer leistungsfähiger wird, bleibt offen, ob sie tatsächlich alle Qualitäten menschlicher Führungskräfte ersetzen kann. Dr. Benedikt Sommerhoff von der Deutschen Gesellschaft für Qualität betont deshalb, dass Führungskräfte künftig vor allem Experten im Zusammenspiel von Mensch und Maschine sein müssen. Entscheidend werde nicht länger reines Faktenwissen sein, sondern die Fähigkeit, unerwünschte Entwicklungen zu erkennen und einzugreifen. Eine der wichtigsten Kompetenzen künftiger Führungskräfte wird es sein, kritische Fragen zu stellen – eine Fähigkeit, die KI (noch) nicht besitzt.

Fazit: Mensch und Maschine Hand in Hand

Die Vision, dass KI einmal die komplette Führung eines Unternehmens übernehmen könnte, ist zwar theoretisch denkbar, aber aktuell noch schwer vorstellbar. Führung besteht nicht allein aus Sachentscheidungen, sondern hat vielmehr mit Wahrnehmung, Empathie und Verantwortung zu tun. Die Zukunft liegt daher nicht in einer vollständigen KI-Dominanz, sondern in der erfolgreichen Zusammenarbeit von Mensch und Maschine.

In Zukunft wird KI also eine immer wichtigere Rolle übernehmen – aber sie wird zumindest zunächst nicht allein genügen. Denn trotz aller technischen Möglichkeiten bleibt ein entscheidender Faktor menschlich: Vertrauen, Ermutigung und der persönliche Beistand in schwierigen Situationen. Leadership der Zukunft liegt also in der intelligenten Verbindung von emotionaler Intelligenz und künstlicher Intelligenz. Nur in dieser Co-Kreation entfalten Mensch und Maschine ihr volles Potenzial.

Wer mehr zum Thema KI erfahren möchte. Unser Whitepaper „Mindset Matters: Der Schlüssel zu erfolgreicher KI-Einführung in Unternehmen“ steht hier zur kostenlos zur Verfügung.

Habt Ihr Lust bekommen auf die Themen künstliche Intelligenz (KI), KI-Leadership, digitale Transformation und agile Organisationsentwicklung? Dann freuen wir uns auf Eure Kontaktaufnahme.

Über den Autor: Klaus Kock

Avatar-Foto
Seit 2021 unterstützt Klaus als Marketing-Verantwortlicher das Team von doubleYUU. Dabei widmet er sich vor allem der Positionierung von doubleYUU in sämtlichen Kommunikationskanälen. Von Mittelständlern bis börsennotierte Unternehmen: Klaus kann auf eine 20jährige Beratungstätigkeit im Bereich Marketing, PR und integrierte Kommunikation für Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen zurückblicken – hat jedoch eine Vorliebe für dynamische Organisationen, die über den Tellerrand hinausschauen. Eigenschaften, die er an doubleYUU besonders schätzt.