Lotusphere 2012 – Der Social Business wird sozialer

Mein Fazit von der Reise nach Orlando zur Lotusphere 2012: Spannende Sessions, interessante Kontakte, tolle Showelemente und die Erkenntnis, dass deutsche Unternehmen mittlerweile bei Enterprise 2.0 zum Vorreiter und Vorbild avancieren.


Als frühmorgendlichen Showact hatte IBM die Band OK GO engagiert, die auch ohne Laufband eine gute Figur machten. Foto: Willms Buhse

IBM hat in Orlando den vor gar nicht allzu langer Zeit eingeschlagenen Reformweg für die Lotus-Enterprise-Produkte konsequent fortgesetzt und dabei eines der Key-Features groß herausgestellt: „Das Social in Social Business“.

Natürlich lassen sich Führungskräfte bei der Entscheidung zur Einführung von Enterprise 2.0 immer von nüchternen Zahlen leiten. Und tatsächlich lassen sich mit Enterprise 2.0-Tools zum einen Ersparnisse durch erhöhte Effektivität prognostizieren und zum anderen Mehreinnahmen durch beschleunigte Prozessabläufe und einen daraus resultierenden besseren Service. Doch das ist eben bei weitem nicht alles.

Bessere Vernetzung macht nicht nur produktiver, die Arbeit macht auch mehr Spaß. Die Mitarbeiter arbeiten nicht nur effektiver sondern sind glücklicher. Sie sind gesünder, besser geschützt vor Burnout, kreativer, motivierter und lassen sich seltener abwerben. Diese Tendenzen wirken dann genauso günstig im Verhältnis mit den Kunden. Bei einem stabilen, freundlichen, verlässlichen Kundenkontakt ist auch das Risiko von Auftragsverlusten deutlich reduziert.

Enterprise 2.0 eben kein nettes Gimmick für die Mitarbeiter sondern ein hochprofitabler Game Changer. Dies haben auch immer mehr deutsche Firmen erkannt, die gefühlt die Hälfte der von IBM als Referenzen präsentierten Use-Cases stellten wie z.B: Bayer, BASF und Continental. Auch in persönlichen Gesprächen wurde mehrfach von IBM-Mitarbeitern bestätigt, dass die deutsche Performance bei der Thematik sämtliche Erwartungen weit übertrifft.

Zu den persönlichen Höhepunkten für mich zählten Momente, in denen Netz-Infrastrukturen dazu dienten, auch menschlich etwas Gutes zu tun. So zum Beispiel in der Keynote von Michael J. Fox, der beschrieb wie er nach seiner eigenen Parkinson-Erkrankung über das Netz Kontakt mit Gleichgesinnten knüpfte. Vermutlich ist dies heute ein normaler Schritt für viele Erkrankte, der aber über das prominente Beispiel den Anwesenden nochmals besonders in das Bewusstsein gerufen wurde. Ähnlich bewegend war die Erzählung von Dr. Jeffery Burns. Der Chefarzt vom Children’s Hospital in Boston hatte zuerst mit einem online interagierenden Team aus 20 Ärzten und Krankenschwestern das Leben eines kleinen Mädchens gerettet. Anschließend vermitteln sie ihre Erkenntnisse mittels Videokonferenzen (Stichwort: Telemedizin) an Ärzte in Guatemala City, die damit dort ebenfalls ein junges Leben retten konnten. Das auch solche Beispiele auf einer Business-Konferenz vorgestellt werden, ist in meinen Augen ein deutliches Bekenntnis der Veranstalter zum Social in Social Business.


Michael J. Fox. Foto: Willms Buhse

Was ich von der Lotusphere 2012 neben zahlreichen interessanten Gesprächen und spannenden Kontakten mitgenommen habe, ist die Bestätigung, dass wir bei doubleYUU den richtigen Weg eingeschlagen haben. Denn unsere Angebote adressieren auf Basis aktuellster Use-Cases und eigener Recherchen die Kernthemen um Enterprise 2.0 und Change Management.

Sehr ausführliche deutsche Blogbeiträge zur Lotusphere gibt es in den IBM-Blogs von Peter Schütt und Stefan Pfeiffer, die ich hiermit grüßen möchte. Wer selbst einen Eindruck von den Sessions der Lotusphere 2012 erhalten möchte, kann hier eingebettet in diesen Beitrag die jeweils einstündigen Keynotes vom zweiten und dritten Tag als Videoaufzeichnung ansehen:

Lotusphere Keynote Day 2, Mike Rhodin, Senior Vice President IBM

Lotusphere Keynote Day 3, Lenny Liebmann, Editor, Informationsweek

Über den Autor: Willms Buhse

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Dr. Willms Buhse, CEO und Gründer von doubleYUU, bringt mit Digital Leadership die Innovationen des Silicon Valley in die Büros der deutschen Führungsetagen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und viele Top-Manager zählen zu seinen Kunden. Er hält Vorträge in Harvard, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an deutschen Elite-Universitäten in Berlin, München oder Hamburg. Dr. Willms Buhse gilt über deutsche Grenzen hinaus als Vordenker der digitalen Elite. Wie kein Zweiter versteht er es, Ideen und Impulse aus der digitalen Welt auf die Realität deutscher Unternehmen zu übertragen.