Arbeitsplatz 2.0: Die Firmen-IT hat keine Chance gegen iPad und Co.
Android-Smartphones, Dropbox-Konten und iPads gehören für viele Unternehmensmitarbeiter zu den ganz alltäglichen Arbeitswerkzeugen. Wie verbreitet die Schatten-IT allen zentralistischen Regulierungsversuchen zum Trotz ist, hat Accenture nun in einer Untersuchung beleuchtet. Ergebnis: Endgeräte aus dem Privatnutzerbereich fassen mit einer disruptiven Kraft in den Unternehmen Fuß, der die klassischen Konzepte zur IT-Governance nicht mehr gerecht werden.
„Only 18 months ago, there was no iPad, and early tablets found limited traction. Today, the iPad is everywhere. The tens of millions of these devices that have been sold pose a real threat to the PC marketplace and raise serious questions about enterprise IT“, schreiben die Accenture-Berater.
Fast die Hälfte aller Unternehmensmitarbeiter nutzt den eigenen Rechner, ein Smartphone oder einen Tablet für die Arbeit – egal, ob die Arbeitnehmern dies erlauben oder verbieten. „Ich mache mir keine Sorgen um die IT-Richtlinien der Firma – ich nutze die Technologie, die ich brauche, um meine Arbeit zu tun.“ Dieser Aussage stimme 36 Prozent der insgesamt 4100 befragten Arbeitnehmer zu. 45 Prozent der Angestellten finden, dass Hardware und Software, die sie privat nutzen, nützlicher sind als die Technologie, die der Arbeitgeber bereitstellt.
So wie sich Zahnpasta nicht wieder in die Tube drücken lässt, so lassen sich auch die Endverbraucher-Technologien, die Digital Natives in die Unternehmen bringen, nicht mehr aussperren. „Consumer-IT is here to stay“, heißt es in der Untersuchung.
Ich halte es für wichtig, dass sich Führungskräfte dieser Entwicklung stellen. Sie müssen akzeptieren, dass es nicht mehr möglich ist, im Zeitalter des Mitmach-Web über alles Aspekte des Arbeitslebens die Kontrolle zu behalten. Oder zentral zu definieren, was für alle die beste Lösung ist. Vielmehr müssen sie Konzepte für den Einsatz von von Non-Standard-IT entwickeln. Leader, die das nicht tun, gängeln nicht nur ihre Mitarbeiter und bremsen so ihre Kreativität und ihr Engagement. So verhindern auch, dass die besten Tools zum Einsatz kommen, um einen Job gut zu erledigen.
Klar, denn die Firmen-IT tut ihren Dienst schon (meist unverändert), seit ihrer Einführung (vor xx Jahren), mit denselben Funktionen, denselben User-Interfaces, der umständlichen Art eines Zugangs … Damals wurde noch wenig Wert auf die Bedienbarkeit gelegt – heute wissen die Power-User, dass es auch anders geht (vgl. Dropbox ..)