Ehrung für die Gewinner des LIDA-Award auf der CeBIT

Vordenker, Führungspersönlichkeiten, Entertainer und Transformatoren hat das Niedersächsische Wirtschaftsministerium gemeinsam mit und von doubleYUU und dem Netzwerk Medien & Wirtschaft der nordmedia gesucht und in Jay Rogers, Tim Renner, Cordelia Krooß und der Otto-Group gefunden. „Bereits zum zweiten Mal verleihen wir auf der CeBIT den Leader in the Digital Age Award, der Manager auszeichnet, die vernetzt denken und zeitgemäße Leadership-Modelle erfolgreich umsetzen“, freut sich Wirtschaftsminister Jörg Bode. „Unsere Preisträger haben in ganz verschiedenen Unternehmen und Branchen gezeigt, dass neue, kreative Formen der Zusammenarbeit nicht nur funktionieren sondern auch Innovationen erleichtern und Geschäftsmodelle ermöglichen.“

Jay Rogers, Mitgründer und CEO des US-Autoherstellers Local Motors, ist Gewinner des LIDA Award in der Kategorie „Manager/Vordenker“. Das von Rogers aufgebaute Unternehmen Local Motors hat den Automobilbau neu erfunden. Während bei der klassischen Automotive-Industrie Heerscharen von Ingenieuren hinter verschlossenen Türen Produkte entwickeln, besteht die Entwicklungsabteilung von Local Motors aus einer Internet-Community: 25.000 Mitglieder aus 122 Ländern entwerfen freiwillig neue Bauteile und Designs. Auf diese Weise werden die Fahrzeuge mit einer ungeheuren Geschwindigkeit in dynamischen, agilen Collaborationsprozessen entwickelt. „Transparenz, Partizipation, Agilität und Offenheit sind Werte, die Local Motors auf allen Ebenen prägen“, sagt Jay Rogers – ein Autoprofi mit Benzin im Blut, der aber in der Welt der Bits und Bytes ebenso zuhause ist. Der Rally Fighter, der seit Juni 2010 gebaut wird, ist das erste Auto überhaupt, dass in so einem offenen Entwicklungsprozess entworfen wurde.

Tim Renner heißt der Gewinner des LIDA Award in der Kategorie „Entertainment“. Renner kennt das Geschäft, das er transformiert, in- und auswendig: Er arbeitete lange Jahre für die klassische Musikindustrie und half als Chef der Universal Music-Tochter Motor Music, deutsche Künstler wie Tocotronic, Element of Crime oder Rammstein aufzubauen. Anders als viele in der Branche stellte sich Renner aber dem massiven Umbruchsprozess, den die globale Vernetzung und Digitalisierung in der Musikindustrie eingeleitet haben. Statt alten, zum Niedergang verurteilten Geschäftsmodellen nachzutrauern, begann er, neue aufzubauen: Als der Kopf hinter Motor FM, einem auf neue Künstler spezialisierten Musikradio, als Chef von Motor Entertainment einer Firma, die den Künstlern als Dienstleister ihre Veröffentlichungen managed, oder als Vorstand und Begründer der all2gethernow, einem Berliner Netzwerk, welches Musikern auf dem Weg in die Unabhängigkeit hilft.

Cordelia Krooß ist die Preisträgerin in der Kategorie „Newcomer“. Sie ist seit 1994 bei BASF in verschiedenen Bereichen der Unternehmenskommunikation tätig. BASF zählt 109.000 Mitarbeiter in über 80 Ländern mit fast 400 Produktionsstandorten. Seit 2010 befindet sich ein unternehmensweites internes Netzwerk im Aufbau, das über Abteilungen, Landesgrenzen und Themengebiete hinaus die Zusammenarbeit der Mitarbeiter ermöglichen soll. Mit psychologischem Gespür für die Bedürfnisse der Nutzer und handwerklicher Kompetenz im Umgang mit den neuen Kommunikationskanälen kann Krooß bereits nach anderthalb Jahren beeindruckende nachhaltige Erfolge beim Aufbau dieses internen Netzwerks verbuchen. Ihre Überzeugung gegenüber Innovationen bringt sie unter anderem in einem Motto zum Ausdruck, das sie auf ihrer
Google+Seite mit anderen teilt: „Some call it change. I call it life.“

Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis für eine bemerkenswerte digitale Transformation von der Jury vergeben. Der Gewinner des Sonderpreises ist die Otto Group, zweitgrößter Onlinehändler der Welt, der den erfolgreichen Wandel eines großen Handelsunternehmens auf dem Weg in die Netzgesellschaft demonstriert.
Die Otto Group begleitet auch die technischen Entwicklungen rund um das Thema Mobile Shopping intensiv, um ihren Kunden auf die jeweiligen Endgeräte abgestimmte Services, Angebote und Darstellungsformen bieten zu können, für das direkte Shopping aber auch mit weiteren Services. Der Vorstandsvorsitzende Hans-Otto Schrader hat den Preis stellvertretend für den Konzern entgegen genommen.

Der Jury unter Vorsitz von Wirtschaftsminister Jörg Bode gehörten an: Frau Prof. Dr. Susanne Boll, Universität Oldenburg; Dr. Michael Frenzel, Vorstandsvorsitzender TUI AG; Christoph Meinecke, Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.; Dr. Alfons Schräder, Heise Zeitschriften Verlag; Prof. Dr. Carsten Winter, Institut für Journalistik und Kommunikationsforschung der HMTMH; Dr. Willms Buhse, doubleYUU und Vineet Nayar, HCL Technologies.

Der Award beruht auf den Ergebnissen der Arbeitsgruppe „Enterprise 2.0 – Anforderungen an Kommunikation und Leadership in Unternehmen der Zukunft“ die unter der Leitung von Dr. Willms Buhse im Rahmen des Medienwirtschaftsgipfel Niedersachsen 2010 entwickelt wurden.

Foto: Cordelia Krooß

Über den Autor: Willms Buhse

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Dr. Willms Buhse, CEO und Gründer von doubleYUU, bringt mit Digital Leadership die Innovationen des Silicon Valley in die Büros der deutschen Führungsetagen. Die Bundeskanzlerin Angela Merkel und viele Top-Manager zählen zu seinen Kunden. Er hält Vorträge in Harvard, am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und an deutschen Elite-Universitäten in Berlin, München oder Hamburg. Dr. Willms Buhse gilt über deutsche Grenzen hinaus als Vordenker der digitalen Elite. Wie kein Zweiter versteht er es, Ideen und Impulse aus der digitalen Welt auf die Realität deutscher Unternehmen zu übertragen.