„Ein Gesetz gegen sinnlose Arbeit wäre viel wichtiger“: doubleYUU in Werben & Verkaufen zur EuGH-Forderung nach einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung
Sollten Sie nicht gerade in ihrer Freizeit diesen Text lesen, dürfen Sie das nach dem Willen des Europäischen Gerichtshofes nur dann machen, wenn ihr Arbeitgeber die Arbeitszeit auch wirklich lückenlos aufzeichnet.
Dieser Entschluss ist wohl eines der beherrschenden Medien- und Gesprächsthemen dieser Tage, konterkariert er doch so eine Vielzahl von modernen Arbeitsmodellen und Lebensentwürfen. Wie ist New Work nach diesem EuGH-Spruch überhaupt möglich?
Diese Frage stellt auch das Fachmagazin Werben & Verkaufen. Meine Antwort:
Ein Gesetz gegen sinnlose Arbeit wäre viel wichtiger. In unserer heutigen New-Work-Realität haben viele Mitarbeiter ein Problem damit, sinnfreie und unnötige Aufgaben zu erledigen. Wenn sie den Sinn und Vorteil in ihrer jeweiligen Arbeit erkennen, sind sie auch gerne bereit, Überstunden zu leisten. Denn tatsächlich ist es doch so: Die, die wollen, finden immer einen Weg zu arbeiten. In Unternehmen mit E-Mail-Sperren ab bestimmten Uhrzeiten läuft es doch dann so, dass die Manager von ihren privaten Accounts Mails verschicken oder andere Kniffe anwenden, um die Sperrzeiten zu umgehen. Gleichwohl sollten Firmen übermotivierte Mitarbeiter auch manches Mal vor sich selbst schützen. In diesem Fall sollten die Unternehmen die Eigeninitiative ihrer Angestellten so schulen, dass sie lernen, ihre Motivation stets in den richtigen Überstunden-Momenten voll einzusetzen.