Der Brexit bindet in der Digitalwirtschaft Ressourcen, die dringend für unternehmerische Tätigkeiten eingesetzt werden müssten
Time to say goodbye. Das Vereinigte Königreich verlässt die EU – jetzt wirklich. Mit dem 1. Februar beginnt eine neue Übergangsphase, während der sich erst einmal recht wenig ändern wird. Trotzdem ist es ein Prozess, der sich nicht mehr aufhalten lässt.
Was der Ausstieg der Engländer aus der Europäischen Union tatsächlich mittel- und langfristig für wirtschaftliche Folgen haben wird, lässt sich heute noch nicht seriös abschätzen. Wie kompliziert die aktuelle VUCA-Welt für Unternehmen und die digitale Transformation derzeit ist und wie Firmen und Manager am besten darauf reagieren, hatte ich vor einigen Tagen erst skizziert.
Britischer EU-Ausstieg Kräfte und Energien binden wird, die an anderer Stelle nötiger wären
Nun hat mich MEEDIA nach einer Einschätzung gefragt, was der Brexit für die Digitalwirtschaft bedeutet. Ich bin davon überzeugt, dass der britische EU-Ausstieg Kräfte und Energien binden wird, die an anderer Stelle nötiger wären. Denn für die deutsche Digitalwirtschaft bedeutet der Brexit, dass vor allem Themen entstehen, die nicht zur eigentlichen Wertschöpfung in den Digitalunternehmen beitragen, wie zum Beispiel Datenschutz, Markenrechte, Steuern oder Zölle. Das Schlimme ist, dass diese weltweit zunehmenden Unsicherheiten bei Firmen zu viele der knappen Ressourcen und auch Zeit binden, die eigentlich dringend für unternehmerische Tätigkeiten eingesetzt werden müssten.